
Material für eine bessere Zukunft
Lecture Series Wien (3)
Von den Essentials zu den Specials
In den ersten beiden Vortragsblöcken „Material für eine bessere Zukunft“ wurden große Problemstellungen wie Boden, Trockenbau, Dämmen, Kreislaufwirtschaft … besprochen und zukunftstaugliche Lösungen vorgestellt. In unserem letzten Vortrags-Event für das Jahr 2022 erwarten uns spezielle Innovationen, die nicht einfach über einen Materialtausch baulich zu integrieren sind, jedoch umso Bedeutsameres zu leisten vermögen – und Standards von Morgen definieren.
MONTAG 07.11.
OFROOM zu Gast bei Bauwerk Parkett
Gonzagagasse 17, 1010 Wien
Dienstag 08.11
OFROOM zu Gast im Sonnwendviertel bei
Bruno Sandbichler im Grünen Markt
Scala Publica, Maria-Lassnig-Straße 32/2, 1100 Wien
19:00 Uhr
Vorträge im Pecha Kucha Format
20 ppt Folien, 20 Sek pro Folie
OFROOM LECTURES
Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung
wird gebeten unter cb@ofroom.net
Anschließend::: Snacks & Networking
VORTRAGENDE UND THEMEN
Christian Kulas - solidian
Re:use und Re:duce sind die effizientesten Instrumente einer klimaschonenden Baupraxis und in der Anwendung von Beton unbedingt zu empfehlen. Carbonbeton kann beides. In der Sanierung kann die Tragfähigkeit von Betonteilen durch die Textilbewehrung mit dünnsten Materialschichten verstärkt werden. Neue Bauteile können schlank dimensioniert, der Einsatz von Zement um 50 - 80% reduziert werden. Deutschland ist Vorreiter und Marktführer im Bereich Textilbeton; Solidian hat die Entwicklung und Anwendung von Carbonbeton maßgeblich vorangetrieben.
Helmut Ellenson – SunStyle
10,8 Millionen Privathäuser in Deutschland könnten Solaranlagen installieren. Damit könnte so viel Strom erzeugt werden, wie von zehn mittleren Kohlekraftwerken. SunStyle hat sich auf die Konstruktion und Ausführung von Solardächern spezialisiert und zeigt ein Potpourri an Referenzen, das von Kirchen über Alpinbauten, Wohn-, Büro- und Industriebauten alles abdeckt. Highlight der Realisierungen ist das Drachenschuppen-Dach des neuen Google Headquarters [BIG – Bjarke Ingels Group und Heatherwick Studio] im Silicon Valley.
Hermann Issa – Asca
Die Halbleiter der OPV – Organische Photovoltaik – bestehen aus organischen Verbindungen anstelle aus Silizium. Sie sind in ihrem Wirkungsgrad vorerst noch deutlich niedriger als kristalline PV, haben jedoch einen wesentlich geringeren ökologischen Fußabdruck in der Produktion und bieten mit ihren besonderen Eigenschaften große gestalterische Freiheit. Sie sind leicht, flexibel, farbig und transluzent. ASCA ist Weltmarktführer im Bereich der organischen PV und bestrebt, den Wirkungsgrad in naher Zukunft an die 20% Marke heran zu führen.
Lotte Kristoferitsch – Save! By Eoos Next
8 Milliarden Menschen leben auf der Erde. Wir hinterlassen unsere Spuren. Gemeint sind hier nicht die Folgen der Industrialisierung oder unseres Konsumverhaltens, sondern viel direkter, konkreter: unser aller Urin. Über undichte Kanäle, Kläranlagenabflüsse, Überlastung der Kläranlagen bei Starkregenereignissen eine beachtliche Menge an Stickstoff in die Gewässer. Gepaart mit einer generellen Überdünungspraxis der Landwirtschaft wird das Grundwasser stark belastet. Das Trennen von Urin an der Quelle, in der Toilette, ermöglicht die Produktion von natürlichem Düngemittel bei gleichzeitigem Schutz des Grundwassers und der Gewässer.
Alois Hirschmugl – maxit Strohpanel
Nochmals Stroh. Franken Maxit führt seit ca. einem Jahr eine sehr leichte, 220 kg/m3 Strohplatte für den Trockenbau. Stroh ist ein Reststoff der Lebensmittelproduktion, schnellwachsend und im baulichen Einsatz eine ideale CO2-Senke. Als Bindemittel kommt Kasein zum Einsatz. Das Strohpanel ist an der Oberfläche grob strukturiert und bedarf daher eines vollflächigen Kalk- oder Lehmputzes. In Österreich hat Alois Hirschmugl die Platte in sein Sortiment wohngesunder, ökologisch unbedenklicher Handelsprodukte aufgenommen.
Alina Danichenko – The Good Plastic Company
Am 02. März 2022 haben die UN-Mitgliedsstaaten einstimmig die Resolution „End Plastic Pollution“ unterschrieben. Die Plastikkrise soll beendet werden. Während nun bis 2024 erste Standards und Maßnahmen an den Schreibtischen ausgearbeitet werden sollen, erobert The Good Plastic Company aus der nahen und kriegsgeplagten Ukraine mit großformatigen und superschönen Kunststoffplatten aus 100% Plastikmüll die Interior Szene als Signature Material für Stores wie Nike, Adidas, Karl Lagerfeld, Foot Locker, etc.
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